Behandlung

Norovirus Behandlung

Das größte Problem beim Norovirus ist, dass es bisher trotz moderner Medizin weder einen Impfstoff noch ein wirksames Medikament gibt. Allerdings müssen bei einer Erkrankung nicht das Norovirus direkt, sondern nur die Norovirus Symptome bekämpft werden, weil das Norovirus nach spätestens drei Tagen wieder von ganz allein „verschwindet“.

Wasser ist das A und O

In der Behandlung gegen das Norovirus ist vor allem eines wichtig: Wasser. Durch Erbrechen und Durchfall wird dem Körper extrem viel Wasser entzogen, das unbedingt wieder zugeführt werden muss – und das heißt viel Trinken!

Bei Kleinkindern und auch älteren oder durch Krankheit bereits geschwächten Menschen kann bei einer Infektion mit dem Norovirus der Wassermangel sogar so dramatisch werden, dass es zu einer Austrocknung kommt, die tödlich enden kann. In solchen Fällen gibt es nur noch eine Behandlung im Krankenhaus.

Hauptsache Flüssigkeit

Wichtig beim Norovirus ist auch, wie und was man trinkt! Da das Norovirus den Magen-Darm-Trakt angreift und diese Organe extrem belastet werden, sollte man in kleinen Schlucken trinken, dafür aber viel. Was man bei einer Erkrankung mit dem Norovirus trinkt, ist dagegen wiederum mehr oder weniger „Privatsache“, sprich Geschmackssache.

Am Besten ist natürlich Wasser geeignet, und zwer stilles Wasser. Wasser mit Kohlensäure kann den Magen reizen, welcher bereits durch das vom Norovirus bedingte Erbrechen arg mitgenommen ist. Auch Kamillentee und schwarzer Tee führen dem Körper nicht nur neue Flüssigkeit zu, sondern wirken sich sogar positiv auf Magen und Darm und damit auf die Behandlung aus.

Salz zuführen

Neben Wasser verliert der Körper bei einer Infektion mit dem Norovirus viel Salz. Und auch das muss in irgendeiner Form – Kochsalz, Mineralsalz – dem Körper des Kranken wieder zugeführt werden. Salz und Flüssigkeit kombiniert kann man dabei sogar perfekt in Form von Trinkbrühe benutzen.

Bei einer Erkrankung mit dem Norovirus liefert diese nicht nur Wasser, sondern gleich auch die benötigten Mineralsalze. In der Apotheke bekommt man zudem sogenannte Elektrolyt-Getränke in Pulverform, die ebenfalls mit Mineralsalzen angereichert sind.

Cola als Geheimtipp?

Im Volksmund gilt Cola als eine Art Geheimtipp gegen das „Noro-Virus„. Tatsächlich kann Cola Durchfallerkrankungen entgegen wirken und führt durch seine Inhaltsstoffe wie Zucker und Koffein auch neue Energie in den Körper.

Minuspunkt ist aber die schlechte Verträglichkeit von Cola, gerade dann, wenn eine Infektion mit dem Norovirus den Magen bereits geschwächt hat. Von daher: lieber Finger weg, wenn Sie eine erfolgreiche Behandlung anstreben!

Zwangs-Diät

Aufgrund des Durchfalls wie auch des Erbrechens beim Norovirus, ist feste Nahrung während der Krankheit nicht unbedingt anzuraten. Etwas essen sollte man aber doch – aber bitte etwas Magenschonendes! So ist bei einer Infektion mit dem Norovirus eine spezielle (Magen-)Schonkost wie Zwieback, Salzstangen, Haferschleimsuppe oder ein Mus aus geriebenen Äpfeln zu empfehlen.

Langsam kauen

Wichtig auch hier: Da der Magen durch das Norovirus stark angegriffen ist, langsam, in kleinen Bissen und vor allem gut (durch)kauen, damit der strapazierte Magen so wenig wie möglich arbeiten muss. Auch nach Ende der Infektion sollte noch einige Tage Schonkost einhalten werden, damit der Magen sich vom Norovirus erholen kann. Ganz langsam wieder zur Normalkost zurück kehren!

Ruhe ist alles

Neben dem vielen Trinken und der angepassten Ernährung, sollten sich Infizierte bei einer Infektion mit dem Norovirus vor allem eines gönnen: absolute Ruhe. Weder Arbeit, Schule noch Kindergarten sind in der Zeit der Erkrankung der richtige Ort, vielmehr sollte man Verantwortung zeigen und gerade beim Norovirus um diese Orte einen großen Bogen machen, um nicht seine Mitmenschen mit der Infektion zu gefährden.

Ein Arzt sollte konsultiert werden, ein stationärer Krankenhausaufenthalt ist dagegen nur bei Schwerstinfektionen nötig. Meist genügt, sich Ruhe zu gönnen und sich zu Hause einfach auszukurieren.

Freiwillige Quarantäne im Bett

Um das lästige Norovirus endgültig wieder loszuwerden, ist Bettruhe das beste Mittel. Durchfall und Erbrechen bringen nicht nur den körpereigenen Wasserhaushalt durcheinander, sondern machen auch schlapp und kraftlos – typisch krank eben. Jetzt ist die eigene Körperabwehr gefragt, die am besten den Kampf gegen das Norovirus aufnehmen kann, wenn sich Infizierten Ruhe gönnen.

Auch nach Abklingen der Krankheit sollte man sich noch einige Tage Erholung gönnen. Da das Norovirus hochansteckend ist, sollte zudem auf Kontakte jeglicher Art verzichtet werden. Zu Freunden und Familie sollte generell Abstand genommen werden – quasi eine freiwillige Quarantäne. Kommt doch einmal Krankenbesuch, ist es ratsam, wenigstens auf das freundschaftliche Händeschütteln zu verzichten und einen gewissen (Sicherheits-)Abstand einzuhalten.

Ganz wichtig: Hygiene

Bei der Behandlung des Norovirus ist Hygiene die Therapieform überhaupt – eine andere gibt es im Grunde nicht. Da es weder Impfstoffe noch Medikamente gegen das Norovirus gibt, ist die Hygiene das Allerwichtigste, besonders, wenn bereits eine Epidemie ausgebrochen ist – und solche Norovirus-Epidemien sind trotz moderner Medizin und (eigentlich) logischer Hygienemaßnahmen die regelmäßige Folge.

Wer bereits mit dem Norovirus infiziert ist oder mit Erkrankten zu tun hat, sollte nicht nur sich selber an absolute Hygiene halten, sondern auch alle unmittelbaren Gegenstände, die Kontakt mit den Kranken und damit auch mit dem Norivirus selbst hatten, regelmäßig desinfizieren.

Händewaschen muss einfach oberstes Gebot sein, noch besser bzw. zusätzlich anzuwenden, sind spezielle Desinfektionsmittel wie etwa „Sterillium Virugard“, die das Norovirus abtöten können – Seife kann dies nämlich nicht.

Krankenhaus

Wer extrem an den Auswirkungen der Norovirus Symptome zu leiden hat, sprich lebensbedrohender Austrocknung, kommt unweigerlich ins Krankenhaus, wo ihm die lebensnotwendige Flüssigkeit per Tropf-Infusion wieder zugeführt wird. Allerdings sind dies meist Ausnahmefälle, die meistens auch eher Kleinkinder, Ältere oder kranke Menschen betreffen.

Apotheke kann helfen

Meistens kann schon ein Gang in die nächste Apotheke helfen, in welcher man Anti-Brechmittel (Antiemetikum) oder Anti-Durchfallmittel in Form simpler Kohletabletten erhält. Da das Norovirus nach einiger Zeit von ganz allein verschwindet, müssen auch diese Medikamente nur relativ kurz eingenommen werden.

Alte Hausmittelchen

Neben dem guten alten Kamillentee, viel Bettruhe und der einen oder anderen Kohletablette, gibt es auch einige Hausmittelchen, die das Norovirus zwar selbst nicht abtöten, aber doch bei der Behandlung sehr hilfreich sind. Gegen Bauchschmerzen und Krämpfe hilft die gute alte Wärmflasche.

Zudem stehen auch einige Kräuter parat, die gegen das Norovirus genutzt werden können: Heidelbeere, Blutwurz, Nelkenwurz und Eibisch helfen gegen Durchfall; Pfefferminze, Fenchel, Ingwer und Tausendgüldenkraut wirken wiederum heilsam gegen Übelkeit und Erbrechen.

Schüssler-Salze

Mittlerweile werden gegen das Norovirus auch sogenannte Schüssler-Salze angeboten, welche als Tablette oral drei- bis sechsmal täglich eingenommen werden. Diese Tabletten können sogar hoch dosiert werden – hierfür sollte man sich jedoch in der Apotheke beraten lassen. Aus der Alternativmedizin gibt es zusätzlich gut wirkende homöopathische Präparate wie Borax, Ignatia, Tabacum und einige andere.

Hilfe aus Fernost

Eine ganz neue Norovirus Behandlung kommt aus Fernost: die Akupressur. An bestimmten Punkten des Körpers wird Druck ausgeübt, der sich positiv auf die Beschwerden auswirken soll – quasi Akupunktur ohne Nadeln!

Und vergessen Sie nicht: Die richtige Norovirus Diagnose durch einen Arzt steht immer vor der Behandlung!

Unsere „Norovirus“ Themen-Serie:
Teil 1: Allgemein
Teil 2: Symptome
Teil 3: Diagnose
Teil 4: Behandlung
Teil 5: Vorbeugung
Teil 6: Leitfaden (Download)