Norovirus Diagnose
Wie bei allen Krankheiten, steht am Anfang eine Diagnose mit einer persönliche Befragung des Kranken sowie eine erste Auswertung der Symptome, die einen Verdacht auf das Norovirus ergeben können. Problematisch beim Norovirus:
Selbst nach einer ersten Untersuchung des Patienten kann nur von einer Verdachtsdiagnose ausgegangen werden – ganz einfach darum, weil das Norovirus nicht ganz so einfach nachweisbar ist und dafür ein spezielles Labor genutzt werden muss. Achten Sie daher auf eine ausreichende Norovirus Vorbeugung.
Am Anfang stehen die Symptome
Wichtigste Verdachtsmerkmale auf das Norovirus erkennt der Arzt – und mit etwas Grundwissen auch der Patient selbst bereits vor einem Test in einem Speziallabor an typischen Symptomen. Diese zeigen sich bei einer Infektion mit dem Norovirus vor allem in den zwei Hauptsymptomen Durchfall und Erbrechen, die entweder einzeln oder zusammen auftreten, und das meist auch noch vollkommen plötzlich.
Weitere Begleiterscheinungen beim Norovirus sind zudem Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Bauchschmerzen, typische Krankheits-Müdigkeit wie auch erhöhte Temperatur und in einigen Fällen sogar leichtes Fieber – schweres Fieber ruft das Norovirus dagegen nicht hervor!
Nur im Labor
Besteht ein begründeter Verdacht auf das Norovirus und weisen auch die Symptome darauf hin, müssen wie bei anderen Infektionen gewisse Tests in einem Labor durchgeführt werden, um die Infektion zu bestätigen und eine erfolgreiche Norovirus Behandlung in die Wege zu leiten.
Das Problem der Diagnose liegt auf der Hand: bis ein Labor die gelieferten Proben des Patienten ausgewertet hat, ist die Erkrankung mit dem Norovirus schon längst wieder vorbei – schließlich „hält“ sich das Norovirus nicht länger als drei Tage.
Test nur bei Epidemien
Kein Wunder also, dass ein Labor nur bei Epidemien auf das Norovirus testet, wo sich Erkrankungen mehrerer Personen an einem Ort wie etwa Schulen oder Krankenhäuser mehren und so den Verdacht auf das Norovirus erhärten.
Und selbst dann wird nur ein Labor beauftragt, wenn Ärzte andere Ursachen und auslösende Krankheiten für Durchfall oder Erbrechen bei ihren Patienten durch eine sichere Diagnose rigoros ausschließen können.
Stuhlprobe
Derzeit gibt es auch für spezielle Labore nur die Möglichkeit, das Norovirus über den Stuhl, sprich einer Kotprobe, des Patienten zu erkennen und nachzuweisen – und damit gleichzeitig andere mögliche Krankheiten und Infektionen auszuschließen.
Diese Stuhlprobe wird dann in einem Speziallabor auf Spuren des „Noro Virus“ untersucht, welche allerdings aufgrund ihres „großen“ Auftretens von einigen Millionen Viren schnell erkannt werden können.
Drei verschiedene Tests
Nach dem derzeitigen Stand der Medizintechnik gibt es derzeit drei verschiedene Tests für eine hundertprozentige Erkennung des Norovirus bei bestehenden Norovirus Symptomen, die jedoch alle nur im Labor und auch nur mittels einer Stuhlprobe der Patienten durchgeführt werden können.
Im ersten Test nutzen die medizinischen Laborspezialisten die viralen Nukleinsäuren, im zweiten wiederum die viralen Proteine und im letzten und dritten Test die Elektronenmikroskopie, welche ein solch kleines Virus wie das Norovirus allein erst erkennen lässt.
Keine Züchtung des Norovirus möglich
Nach derzeitigem Stand der Medizintechnik ist es „Diagnose Forschern“ wie Medizinern bisher auch noch nicht gelungen, das Norovirus künstlich in einer Zellkultur zu züchten und so weitere Erkenntnisse über die Infektion oder gar einen Impfstoff zu gewinnen – mehr als normale Kohletabletten gegen den Durchfall gibt es bisher nicht.
Neuer Test in Probe
Dafür ist derzeit ein neuer Test in der Erprobungsphase, welcher das Norovirus mittels eines sogenannten „serologischen Antigen-ELISA-Test“ lokalisieren kann – neue Erkenntnisse sind aber auch hier noch nicht bekannt.
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Unsere „Norovirus“ Themen-Serie:
Teil 1: Allgemein
Teil 2: Symptome
Teil 3: Diagnose
Teil 4: Behandlung
Teil 5: Vorbeugung
Teil 6: Leitfaden (Download)