Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes durch Noroviren

Noroviren sind nicht länderspezifisch, sondern weltweit vorhanden. Beim Menschen lösen sie Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes aus. Erkrankte scheiden die Viren mit ihrem Erbrochenen oder Stuhlgang aus. Das Norovirus ist hochgradig ansteckend und kann jeden befallen, unabhängig vom Alter und aktuellen Gesundheitszustand. Am Häufigsten verzeichnen Mediziner die Ausbrüche in der Zeit zwischen Oktober bis März.

Die Übertragung

Die Übertragung der Noroviren erfolgt von Mensch zu Mensch, meist über eine sogenannte Schmierinfektion. Die Erreger trägt der Erkrankte oder seine Pfleger in winzigen Spuren von Erbrochenen oder Stuhlgang an den Händen. Auf diese Art geht das Virus auf die nächste Person über, wobei der Weg von der Hand in den Mund eine kurze Distanz ist. Des Weiteren bewegen sich Tröpfchen mit dem Virus vom Erbrochenen in die Luft auf der Suche nach dem nächsten Wirt. Das Norovirus ist widerstandsfähig; es bleibt lange Zeit an Gegenständen wie Armaturen, Möbeln und Türgriffen aktiv. Eine weitere Ansteckungsgefahr sind mit dem Virus belastete Nahrungsmittel in rohem Zustand.

Die akute Phase

Die Inkubationszeit beträgt zwischen sechs und 50 Stunden. Inkubationszeit beschreibt den Zeitraum, der zwischen Ansteckung und Ausbruch einer Krankheit liegt. Das Immunsystem der Menschen ist unterschiedlich, weshalb es keinen einheitlichen Ansteckungszeitraum gibt.

Symptome

Kommt die Erkrankung zum Ausbruch, beginnen die Symptome plötzlich ohne Vorwarnung und sehr heftig. Übelkeit, Bauchschmerzen sind die ersten Anzeichen, denen unmittelbar Durchfall und Erbrechen folgen. Typischerweise begleitet die Kombination von Erbrechen und Durchfall oder Brechdurchfall die Krankheit. Daneben gibt es Patienten, die es entweder mit Durchfall oder Erbrechen zu tun haben.
Neben dem typischen Brechdurchfall kann es zu weiteren Problemen kommen. Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und leichtes Fieber begleiten häufig das Norovirus. Den Patienten beschleicht ein allgemeines Krankheitsgefühl, er ist matt und hat Gliederschmerzen.
Durch den Brechdurchfall verliert der Körper Flüssigkeit und Elektrolyte. Besonders während der akuten Phase der Infektion sollten Patienten viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, eignen sich Mineralwasser, Kräutertee (ungesüßt) und Suppen.

Dauer

Die ersten Anzeichen der Infektion treten akut und heftig auf. Erbrechen und Durchfall haben Patienten in der Regel drei bis fünf Tage. Kraftlos und matt fühlen sie sich einige Tage länger. Sobald sie ihren Flüssigkeitsverlust ausgleichen, fühlen sie sich besser. Bei älteren und geschwächten Personen kann es vorkommen, dass die Symptome länger anhalten.

Behandlung

Bislang gibt es aus medikamentöser Sicht noch keine spezielle Therapie für die Infektion. Bettruhe und viel Flüssigkeit helfen dem Patienten über die akute Phase hinweg. Eine stationäre Behandlung ist hauptsächlich bei älteren Menschen und Kindern notwendig, die auf einen Flüssigkeitsverlust empfindlich reagieren.