Noroviren sind weltweit aktiv und verursachen Infektionen des Magen-Darm-Trakts

Betroffene haben heftigen Durchfall und leiden unter starkem Erbrechen. Für die meisten Patienten ist die Infektion harmlos. Senioren und Kinder gehören dagegen zur Risikogruppe, deren Krankheitsverlauf aufgrund des Flüssigkeitsverlustes schwerwiegender verläuft.

Noroviren

Noroviren ist der Sammelbegriff für viele Subtypen, welche diese Gruppe bilden. Die Mehrzahl der Viren lösen bei Menschen keine Erkrankung aus. Ausnahme bilden die humanen Noroviren, die mit ihrer Bezeichnung für Infektionen bei Menschen stehen. Da die Symptome des Norovirus mit denen einer Magen-Darm-Grippe vergleichbar sind, ist die Dunkelziffer der Erkrankten hoch. Erwiesen ist, dass jede dritte Magen-Darm-Infektion bei Kindern auf das Norovirus zurückgeht; bei Erwachsenen ist es die Hälfte der Erkrankungen. Noroviren sind hauptsächlich zwischen November und März aktiv.

Symptome, Krankheitsverlauf

Üblicherweise treten die Symptome des Norovirus abrupt innerhalb weniger Stunden nach Ansteckung auf. In Einzelfällen zeigen sich die Anzeichen nach spätestens zwei Tagen. Betroffene haben Brechdurchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit. Durchfall und Erbrechen muss nicht zwangsläufig miteinander erfolgen; bei einigen Patienten treten entweder Erbrechen oder Durchfall auf. Beides gemeinsam ist jedoch typisch für den Norovirus. Weitere Symptome begleiten den Krankheitsverlauf. Patienten klagen über Kopf- und Gliederschmerzen, sind abgeschlagen, müde und haben leichtes Fieber. Eine erhöhte Körpertemperatur kommt häufig bei Kindern vor, die am Norovirus erkrankt sind.

Behandlung

Gegen das Norovirus gibt es bislang weder eine Impfung noch ein wirksames Medikament. Ursache ist die ständige Veränderung des Virus. Ärzte behandeln die Symptome, nicht die Ursache.  Patienten erleiden aufgrund des Brechdurchfalls einen hohen Flüssigkeitsverlust. Dieser ist mit Tee, Wasser oder Brühe auszugleichen. Ein Ausgleich ist ebenfalls für die sogenannten Elektrolyte notwendig. Entsprechende Präparate gibt es in der Apotheke. Brechdurchfall ist für die Betroffenen anstrengend. Bettruhe ist angeraten sowie leichtes Essen wie beispielsweise Zwieback oder Knäckebrot.

Flüssigkeit

Gleichen die Patienten während der akuten Phase ihren Flüssigkeits-Haushalt im Körper nicht aus, ist oft eine stationäre Behandlung im Krankenhaus notwendig. Dies kommt häufig bei Kindern und älteren Menschen vor. Diese Altersgruppen reagieren äußerst empfindlich bei hohem Flüssigkeitsverlust. Im Normalfall klingen die Symptome nach drei Tagen ab.

Ansteckung, Vorbeugung

Das Norovirus ist hochgradig ansteckend. Viele hundert Viren befinden sich im Stuhl und Erbrochenen von Erkrankten. Diese Viren sind Überlebenskünstler. Sie verweilen auf Oberflächen wie Türklinken, Armaturen, Textilien und Lebensmitteln, bis sie ein neues Opfer finden.

Erkrankte meiden

Der beste Weg dem Virus zu entgehen, ist den Erkrankten zu meiden. Das gilt während der akuten Phase sowie zwei Wochen nach Abklingen der Symptome. Hygiene ist das wichtigste Mittel, sich nicht mit dem Virus zu infizieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie bei norovirus-ratgeber.de.

Meldepflicht

Erkrankungen durch das Norovirus fallen unter das Infektionsschutzgesetz und sind meldepflichtig.