Norovirus Allgemein

Norovirus Allgemein

Im Winter 2007/2008 machte das Virus große Schlagzeilen, als mitten in Deutschland erneut eine Epidemie ausbrach: das Norovirus! Doch was ist dieses Virus eigentlich? Und wo kommt es her, wie wird es übertragen?

Gestatten? Ich bin das Norovirus!

Das Norovirus selbst ist kugelrund und so winzig, dass es selbst unter einem Mikroskop nur schwer zu erkennen ist, richtig in „scharf“ schon gar nicht – kein Wunder, ist das Virus gerade einmal 37 Nanometer groß, was auf gut Deutsch umgerechnet nur 37 Millionstel eines(!) Millimeters sind.

Zudem gibt es nicht nur ein Virus, sondern gleich mehrere. Neben dem Homo Sapiens, sprich uns Menschen, können nämlich auch Schweine, Rinder, Mäuse und sogar Austern vom Norovirus befallen werden, wenn auch von einer anderen (Unter)Art des Virus.

Norwalk-Virus

Dabei ist das Norovirus noch relativ jung und wurde erstmals 1968 bei einer Epidemie in Norwalk, Ohio/USA, festgestellt und daher auch „Norwalk-Virus“ getauft, welches als heutiger „Prototyp“ des „modernen“ Norovirus gilt. Zum Glück ist das Norovirus nicht mit solch gefährlichen, tödlichen Viren wie dem HI-Virus, sprich AIDS, oder Ebola zu vergleichen und gegen diese beiden eigentlich und zumeist recht harmlos.

Meist harmlos und selten tödlich

Tatsächlich wirkt sich das Norovirus beim Menschen „lediglich“ auf den Magen-Darm-Trakt mit extremen Durchfall und Erbrechen aus und flaut nach etwa drei Tagen wieder von ganz allein ab, wobei auch keinerlei Spätfolgen zu befürchten sind.

Bei älteren oder bereits kranken Menschen jedoch, kann das Norovirus im Extremfall aber durchaus zum Tod führen – in den Jahren 2005 und 2007 gab es allein 69 Todesfälle, die zweifelsfrei dem Norovirus zugeschrieben werden konnten. Dabei ist der Tod als schlimmste Folge des Norovirus recht selten und nicht der Normalfall.

Es gibt kein Entkommen

Im Grunde löst der Norovirus „nur“ eine Gastroenteritis aus, was nichts anderes als eine Magen-Darm-Grippe ist – wenn auch eine schwere. Zwar ist die Inkubationszeit mit zwölf Stunden bis maximal drei Tagen sehr kurz, nach zwei oder drei Tagen ist die Infektion jedoch meist schon wieder überwunden. Das Problem am Norovirus ist dabei eher die extrem hohe Ansteckungs- und Übertragungsgefahr, Mediziner sprechen hierbei auch von „hoch kontagiös“.

Schon Wasser reicht

Was genau die Ansteckungsgefahr mit dem Norovirus so hoch macht, ist nicht nur die Übertragung durch Stuhl, also dem Kot eines Infizierten oder auch dem wieder erbrochenen Mageninhalt, sondern auch vom Virus befallene Nahrungsmittel, etwa Salat oder die immer beliebter werdenden Meeresfrüchten.

Allein schon „verseuchtes“ Wasser reicht aus, das Norovirus aufzunehmen – und sei es nur, dass damit der Salat für das sonntägliche Mittagessen gewaschen wurde.

Hygiene ist alles

Somit kann sich auch Jeder anstecken, Ausnahmen oder gar einen hundertprozentigen Schutz gegen das Norovirus gibt es nicht. Kein Wunder also, dass schon oft – oder besser gesagt: sogar – ganze Krankenhäuser, Schulen oder Kindergärten vom Norovirus betroffen waren.

Sind das Wasser, Nahrung, Gegenstände oder gar schon mehrere Personen infiziert, nimmt die beginnende Epidemie einen raschen Verlauf!  Schützen Sie sich vor dem Norovirus mit „Sterillium Virugard„!

Die moderne „Pest“?

Fast möchte man meinen, das Norovirus sei eine Art moderne Pest – das ist es aber nicht. Zum einen wurde die Pest wegen damaliger gravierender mangelnder Hygiene „gefördert“, zum anderen war der „Schwarze Tod“ – zumindest damals – weitaus gefährlicher als heute das Norovirus.

Zudem ruft das Norovirus eine bei weitem kürzere Krankheit hervor als die Pest, wobei das Norovirus  auch nicht so extrem tödlich ist wie damals die Pestinfektionen.

Wenn das Virus kommt

Extrem ansteckend ist jedoch auch das Norovirus, vor welchem es eben keinen hundertprozentigen Schutz gibt und auch eine Impfung zumindest derzeit nicht existent ist. Da es mit dem bloßen menschlichen Auge nicht zu erkennen ist, ist die Ansteckungsgefahr natürlich hoch – beim „humanen Norovirus“, so die offizielle wissenschaftliche Bezeichnung, sogar sehr hoch.

Ist es erst einmal über beispielsweise fäkal-oralem Wege in den Körper gelangt, dauert es zwischen zwölf Stunden bis allerhöchstens drei Tage, bis die typischen Symptome des Norovirus, wie Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall die nächsten Tage zu einem mehr oder weniger großen Dilemma für den Infizierten machen. Wussten Sie schon, dass eine Norovirus Erkrankung meldepflichtig ist? Nein? Nur ein Arzt kann eine sichere Norovirus Diagnose durchführen!

Fäkal-oral?

Eine fäkal-orale Aufnahme des Noravirus bedeutet, dass beim alltäglichen Toilettengang das Norivirus über den Stuhl auf die Hand gelangt – verzichtet jemand dann auf das anschließende Händewaschen, gelangt das Norovirus schnell in den Mund, und schon hat man sich angesteckt.

Anders sieht es bei der Übertragung des Norovirus durch Erbrochenes aus: Hier entsteht eine Art Sprühnebel wie bei einer Spraydose, in der Fachsprache auch „Aerosole“ genannt, welchen andere Menschen über Mund oder Nase aufnehmen – inklusive Norovirus. Aber auch ganz banale (Gebrauchs)Gegenstände wie etwa Türklinken, Gläser und Tassen, Toilettendeckel – eigentlich alles – können als Überträger des Norovirus „dienen“!

Extrem zäh

Das Norovirus ist extrem zäh und überlebt bis zu zwölf  Tagen auf jedem Gegenstand. Selbst Hitze oder Kälte können das Norovirus nicht töten: Minusgrade von 20 Grad unter Null bis hin zu hohen Saunatemperaturen um die 60 Grad Celsius können dem Norovirus nichts anhaben.

Auch an eine bestimmte Jahreszeit fühlt sich das Norovirus nicht gebunden, allerdings kommt es vor allem in Winter zu regelmäßigen Epidemien, welche durch das Norovirus ausgelöst werden.

Wie genau das Norovirus „wirkt“

Ist das Norovirus erst einmal in den Körper gelangt, egal auf welchem Wege, gibt es quasi keine Rettung mehr vor der folgenden schweren Magen-Darm-Grippe. Nach der Inkubationszeit setzen urplötzlich Brechdurchfälle ein, die sich zudem extrem auf den körpereigenen Wasserhaushalt des Infizierten auswirken – viel Trinken ist also gerade beim Norovirus mehr als wichtig und sollte unter keinen Umständen vernachlässigt werden.

Solange das Norovirus „wirkt“, sollte zudem Abstand zu seinen gesunden Mitmenschen gehalten werden, wie auch noch bis etwa zwei Tage nach Abklingen der Magen-Darm-Erkrankung.

Was passiert im Körper?

Neben extremem Durchfall und Erbrechen, macht sich das Norovirus noch mit weiteren Symptomen im Körper bemerkbar. Bauchschmerzen wie auch Kopf- und Muskelschmerzen (Myalgien) sind häufige Begleiter der Infektion. Fieber dagegen tritt eher selten auf, wobei eine erhöhte Körpertemperatur wiederum möglich ist, wie auch Schwäche und Unwohlsein.

Maximal drei Tage

Ein „Gutes“ hat das Norovirus denn aber schlussendlich doch: in der Regel ist die Infektion (meist) nach spätestens drei Tagen ausgestanden – wer Glück hat, kann schon nach zwölf Stunden vom Norovirus befreit aufatmen. Besondere therapeutische Maßnahmen sollten Sie Selbst bei Norovirus Symptomen nicht ergreifen, einen Arzt konsultieren müssen Sie hingegen aber (Meldepflicht).

Meldepflicht per Gesetz

In der Bundesrepublik Deutschland müssen Erkrankrungen des Norovirus nach §7 des Infektionsschutzgesetzes  gemeldet werden – namentlich! Impfstoffe gibt es bisher nicht, helfen können nur absolute Hygiene und Desinfektionsmittel wie „Sterillium Virugard“!

Unsere „Norovirus“ Themen-Serie:
Teil 1: Allgemein
Teil 2: Symptome
Teil 3: Diagnose
Teil 4: Behandlung
Teil 5: Vorbeugung
Teil 6: Leitfaden (Download)