Die hoch ansteckenden Noroviren kommen im Stuhl und im Erbrochenen des Erkrankten vor und können auf verschiedene Weise übertragen werden. In erster Linie sind für eine Ansteckung die Erkrankten selbst und Gegenstände, mit denen sie in Berührung kamen verantwortlich. Schätzungen zufolge lässt sich jede zweite Magen-Darm-Erkrankung auf eine Infizierung mit Noroviren zurückführen.
Bei mangelnder Hygiene nach dem Gang auf die Toilette können Spuren des infizierten Stuhls an den Händen haften bleiben und von dort über die Nahrungsaufnahme in den Mund gelangen. Auch Speisen, welche mit verunreinigtem Wasser oder unzureichend durchgegarten Fisch und Meeresfrüchten zubereitet wurden können Überträger der Krankheit sein. Beim Erbrechen entsteht ein Aerosole genannter Sprühnebel. Menschen, welche sich in unmittelbarer Nähe des Betroffenen aufhalten, können sich durch Einatmen des Sprühnebels anstecken.
Noroviren sind sehr widerstandsfähig und können etwa zehn Tage auf Wasserhähnen, Türklinken oder Toilettendeckeln überleben. Dabei schaden ihnen weder Minustemperaturen noch extreme Hitze. Kommt man mit von Viren befallenen Flächen in Berührung und versäumt es, die Hände gründlich zu waschen, kann man sich ebenfalls über die Nahrungsaufnahme infizieren.
Die Inkubationszeit ist bei Noroviren recht gering. Bis die Magen-Darm-Grippe ausbricht vergehen wenige Stunden bis drei Tage. Auch bereits Gesunde können noch bis zu 14 Tage nach der Infektion andere mit den Viren anstecken. Besonders gefährdet sind viele Menschen, welche auf engem Raum zusammen kommen. So ist mit gehäuften Infektionen in Altersheimen, Kindergärten, Krankenhäusern, Schulen oder Hotels zu rechnen.
Da bislang keine entsprechenden Impfungen oder Medikamente existieren, ist Hygiene oberstes Gebot, um eine Ansteckung mit dem Norovirus zu verhindern.