Schreckgespenst Norovirus – Tragen auch Sie ihn bereits in sich?
Er setzt komplette Familien, ja ganze Schulklassen binnen kürzester Zeit außer Gefecht. Die Keramik-Schüssel im Badezimmer wird zum begehrtesten Örtchen der Wohnung, und diese muss in sekundenschnelle unbedingt frei sein, sonst kann es zu einem Unglück kommen.
Das Norovirus ist weltweit verbreitet und sorgt vor allem in den Wintermonaten für mehrere Wochen zu regelrechten Totalausfällen in Gemeinschaftseinrichtungen und Schulen.
Übertragung der Viren
Die Übertragung der Viren erfolgt über den Stuhl des Menschen und über den Kontakt mit Erbrochenem, somit fäkal-oral (Schmierinfektion). Aber auch der bloße Kontakt zum Erkrankten während des Erbrechens kann schon ausreichen. Ebenso können kontaminierte Speisen oder Getränke und sogar Gegenstände die Viren verbreiten. Die Ansteckungsgefahr ist immens hoch. Bereits 10 bis 100 Viren reichen für eine Infektion aus. Auch Inkubationszeit ist relativ kurz, sie misst ca. 6 – 50 Stunden.
Symptomatik
– Explosionsartiges Erbrechen
– Starker, wässriger Durchfall
– Übelkeit, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe
– Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit
– In einigen Fällen kann auch leichtes Fieber zum Erscheinungsbild gehören! Doch zumeist ist Fieber eher atypisch.
– Ebenso wurden auch vollkommen symptomlose Infektionsverläufe beschrieben.
Dauer der Ansteckung
Während der akuten Phase und bis mindestens zwei Tage nach dem Abklingen der klinischen Symptome besteht eine Ansteckungsfähigkeit.
Krankheitsdauer
In der Regel dauert die Norovirus-Erkrankung 2 – 3 Tage, unter Umständen auch länger. Der Erkrankte sollte möglichst isoliert Bettruhe einhalten.
Präventivmaßnahmen
Strenge Hygienemaßnahmen und Nutzung von Desinfektionsmitteln wie Sterillium Virugard. Das Händeschütteln sollte in den Risikomonaten vermieden werden.
Meldepflicht
Norovirus-Infektionen sind nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig.