Norovirus Immunität

Eine Norovirus Infektion ist heimtückisch und verursacht nach einer kurzen Inkubationszeit sehr unangenehmen Brechdurchfall, der bis zu drei Tage anhalten kann. Da der Körper bei der Erkrankung kaum Antikörper bildet, kann nach dieser Infektion jederzeit wieder eine Ansteckung erfolgen und eine Norovirus-Immunität ist nicht gegeben.

Durch diesen, vor einiger Zeit noch unbekannten Virus, kommt es in den letzten Jahren besonders in der Winterzeit zu weitverbreiteten Ausbrüchen, die teilweise epidemische Dimensionen erreichen. Besonders in Einrichtungen mit Menschenansammlungen, wie Krankenhäuser, Kindereinrichtungen oder Seniorenheime, greift der Erreger schnell um sich. Bei gesunden Menschen ist diese Erkrankung zwar unangenehm, doch relativ ungefährlich, bei kleinen Kindern und älteren Menschen kann aber der mit der Krankheit verbundene Flüssigkeitsverlust zu lebensbedrohlichen Situationen führen.

Der Virus ist hochansteckend und grassiert besonders in den Wintermonaten, wenn das Immunsystem des Körpers bereits durch Grippe und andere Erkrankungen geschwächt ist. Die wichtigste Behandlungsart ist die Zuführung von Flüssigkeit, nach Möglichkeit ohne Kohlensäure. Da es keine Norovirus-Immunität gibt, sollte bei Verdacht auf eine Infektion sofort der Hausarzt benachrichtigt werden, um möglicherweise eine Einweisung in ein Krankenhaus zu veranlassen, damit mit entsprechenden Infusionen dieser Zustand bekämpft werden kann. Außerdem ist eine ausgeprägte körperliche Hygiene notwendig, die zwar keine Norovirus-Immunität erzeugt, aber dazu beiträgt, dem Virus ein Schnippchen zu schlagen.

Die Forschung hat bisher mehr als 25 genetische Typen des Norovirus isoliert und immer wieder kommen neue dazu. Da die Viren extrem variabel sind und gegebenenfalls mutieren, ist die Entwicklung eines Impstoffes kaum möglich und die Schaffung einer Norovirus-Immunität liegt in weiter Ferne. Bisher ist völlig unbekannt, warum der Virus so aggressiv ist und sich so erfolgreich gegen eine Bekämpfung zur Wehr setzt.