Verschieden Subtypen der Noroviren

Sprechen Mediziner vom Norovirus, meinen sie die Gruppe der Noroviren, die verschiedene Subtypen beinhaltet. Der „humane Norovirus“ ist für Menschen gefährlich. Die Bezeichnung „humanen Noroviren“ verwenden Mediziner für die Magen-Darm-Erkrankung, welche die Menschen zwischen Oktober und März befällt. Oft verwechseln auch Mediziner die Infektion durch Noroviren mit Magen-Darm-Erkrankungen, die Bakterien auslösen.

Erstmalig in Norwalk

Die Bezeichnung „Norovirus“ entstand, weil dieses Virus erstmals in der US-amerikanischen Stadt Norwalk vorkam. Das Virus ist weltweit aktiv und gegen viele widrige Umwelteinflüsse resistent. Desinfektionsmittel zeigen wenig Wirkung gegen das Virus, das eine Temperatur bis 60 Grad unbeschadet übersteht.

Meldepflicht

Infektionen mit Noroviren sind nach dem deutschen Infektionsschutzgesetz (IfSG) meldepflichtig. Der Nachweis, dass es sich um Noroviren und nicht um Bakterien handelt, findet sich im Stuhl oder Erbrochenen des Patienten. Die Untersuchung führt ein Labor durch. Daten des Betroffenen übermittelt der Arzt an die zuständige Gesundheitsbehörde. Sofern es sich um den Verdacht auf Noroviren handelt, ist dieser meldepflichtig, wenn sich der Betroffene in einer öffentlichen Einrichtung befindet oder im Gastronomie-Bereich tätig ist. Das ist sinnvoll, weil eine einzige infizierte Person eine Epidemie auslösen kann.

Übertragung

Die Übertragung der Noroviren erfolgt von Mensch zu Mensch. Das Virus kann auch auf Oberflächen bis zu zwölf Stunden überleben, wodurch es auch zu einer Übertragung von Oberfläche auf Mensch kommen kann. Daneben kommt es zu einem Austausch der Viren durch die Luft. Das passiert, wenn sich beim Erbrochenen des Infizierten feine Tröpfchen bilden und in der Luft absetzen. Sie finden ihren Wirt, indem sie beim Atmen des Menschen in seine Nase oder seinen Mund gelangen. Die Zeit von der Virenaufnahme bis zum Ausbruch der Krankheit ist sehr kurz. Sie dauert zwischen wenigen Stunden bis zu drei Tagen. Der Patient ist hochgradig ansteckend während der Erkrankung und auch noch Tage nach Abklingen der Symptome.

Symptome

Die Infektion durch Noroviren tritt plötzlich und heftig auf. Die Viren greifen ausschließlich den Magen-Darm-Trakt an, was zu heftigen Durchfällen und starkem Erbrechen führt. Bauchschmerzen und Übelkeit können im Vorfeld auftreten oder den Brechdurchfall begleiten. Kopfschmerzen, Fieber und Abgeschlagenheit sind weitere Begleiterscheinungen der Infektion.

Behandlung

Eine spezielle Therapie oder einen Impfstoff gegen Noroviren gibt es aktuell nicht. Der Arzt behandelt die Symptome, kann jedoch die Noroviren nicht bekämpfen. Der Patient sollte seinen körperlichen Flüssigkeits-Haushalt auffüllen, da Brechdurchfall dem Körper viel Flüssigkeit entzieht. In der Regel ist nach zwei bis drei Tagen der größte Teil der Symptome vorbei.  Riskant ist die Infektion bei Säuglingen und Kleinkindern sowie bei älteren Menschen. Hier ist es oft der hohe Flüssigkeits-Verlust, welcher für einen schwereren Verlauf der Erkrankung ursächlich ist.