Viele Magen-Darm-Erkrankungen in der Zeit von Oktober bis März gehen auf Noroviren zurück

Das Virus ist hochgradig ansteckend, da die Erkrankten die Viren mit dem Stuhl und dem Erbrochenen ausscheiden. Dies bewirkt große Ausbrüche der Erkrankung in Einrichtungen, in denen viele Menschen zusammenkommen. Dazu gehören Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen und Altenheime. Ärzte sind verpflichtet, Erkrankungen durch Noroviren der zuständigen Gesundheitsbehörde zu melden.

Übertragung

Die Übertragung der Erreger erfolgt auf unterschiedliche Weise. In der Regel erfolgt die Übertragung von Mensch zu Mensch über eine Schmierinfektion. Erkrankte haben oft kleinste Spuren von Stuhlresten oder ihrem Erbrochenen an den Händen und geben diese darüber an andere Personen weiter. Ein einziges, für das menschliche Auge nicht sichtbares virushaltiges Tröpfchen reicht aus, um die Infektion weiterzugeben. Diese Tröpfchen entstehen, während sich der Erkrankte erbricht. Sie überleben in der Luft, bis sie einen neuen Wirt finden.
Gegenstände, welche der Erkrankte anfasst, übertragen ebenfalls die Noroviren. Die Viren sind auf Gegenständen lange Zeit aktiv und gelangen von den Händen in den Mund anderer Personen.

Rohe Lebensmittel

Eine seltene Übertragungsart erfolgt über rohe Lebensmittel. Auf Salat, Meeresfrüchte und Obst bleiben Noroviren ebenfalls über einen bestimmten Zeitraum aktiv. Das gilt auch für Getränke und kontaminiertes Wasser.

Symptome

Die Erkrankung bricht plötzlich und ohne vorausgegangenen Anzeichen aus. Der Erkrankte bekommt starken Durchfall, heftiges Erbrechen und klagt über Übelkeit. Weitere Symptome sind Muskel- und Bauchschmerzen sowie Kopfschmerzen und gelegentlich auch Fieber. Ein starkes Krankheitsgefühl befällt ihn mit Schwindel und Schwäche. Er verliert aufgrund der Brechdurchfälle viel Flüssigkeit, was ihm zusätzlich zusetzt. Meist sind die Beschwerden ein bis zwei Tage vorhanden, dann klingen sie ab.

Erkrankung

Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Erkrankung dauert zwischen sechs Stunden und höchstens drei Tagen. Sobald sich die ersten Symptome zeigen, ist der Betroffene hochgradig ansteckend. Die Ansteckungsgefahr bleibt für einen Zeitraum von etwa vier bis fünf Tagen erhalten. In Einzelfällen kann der Betroffene bis zu zwei Wochen Viren mit dem Stuhl ausscheiden, und andere Personen mit dem Norovirus anstecken. Das ist ebenfalls der Fall, wenn der Betroffene weder Durchfall noch Erbrechen hat.

Was ist zu beachten?

Erkrankte sollten den Kontakt zu anderen Menschen weitgehend vermeiden und sich körperlich schonen. Um den Verlust von Flüssigkeit und Salzen auszugleichen, ist es notwenig, viel zu trinken. Für den Ausgleich von Salzen gibt es in der Apotheke Elektrolyt-Ersatzlösungen. Wichtig ist eine gründliche Hygiene. Häufiges Händewaschen, Lüften der Räume und die sofortige Beseitigung von Erbrochenen oder Stuhl sind Maßnahmen, welche die Ansteckungsgefahr verringern. Weitere Auskünfte über den Norovirus finden Sie bei norovirus-ratgeber.de. Informationen, wie sich Personen schützen können, erteilt das Gesundheitsamt.